Dienstag, 20. Juni 2017

Das Performing Arts Festival – ein Rückblick aus Bloggerinnensicht

Sechs Tage lang haben wir das  Performing Arts Festival 2017 begleitet – mit Kritiken und Chatgesprächen, Fotos und Videos. Was ist uns aufgefallen, was hat uns begeistert, was verstört? Ein kollektiver Rückblick.

© Janne Hagge Ellhöft


Die Freiheit zu gehen

Von den 13 geführten Touren, die das PAF in diesem Jahr angeboten hat, dürfte diese diejenige sein, die den meisten Künstler*innen der Freien Szene am nächsten liegt: Tour 5 trägt den Titel „Freiheit – ein schönes Wort“. Wie frei ist die Kunst? Wie frei sind die Künstler? Lilith Jogwer ist mit durch Neukölln gelaufen.

© Lilith Jogwer


Montag, 19. Juni 2017

Schwarz und Weiß

Luzi Renner-Motz und Aïsha Mia Lethen im Gespräch über die Thematik von “Die taube Zeitmaschine” von Michaela Caspar / Possible World im Ballhaus Ost. Von Lagerbildung und Zusammenführung, Stereotypen und moralischen Fragen.

Die taube Zeitmaschine
© Max Neu

Einmal Mitte, bitte

© Lynn-Sophie Uebbing
Zu Fuß auf den Spuren des Lachens: Die Tour 11 “Worüber es sich zu lachen lohnt”. 

von Lynn-Sophie Uebbing

22.45 Uhr. Die PAF-Tour „Worüber es sich zu lachen lohnt“ gilt offiziell als beendet. Wir sitzen noch eine Weile in der Bar des Theaterdiscounters. Bereits seit sechs Stunden sind wir dem Humor auf der Spur. Dabei ist die Tour vor allem ein Spaziergang durch Mitte.
Aber von vorn. Angefangen hat alles um 16.45 am Mauerpark. Da saß ich zusammen mit einer Freundin, die sich spontan angeschlossen hatte, auf den Stufen vor der Litfaßsäule am Eingang des Mauerparks.
Die Geschmäcker in Sachen Humor sind ja bekanntermaßen verschieden. Was also erwartete uns bei der Tour übers Lachen?

Champagner!

„Blanche“, eine Soloperformance frei nach Tennessee Williams im Theater auf dem Holzmarkt.

Blanche
© Alina Bader

Wie die Faust aufs Auge

„faust in the box“ von Bridge Markland in der Brotfabrik ist eine Collage aus Puppentheater, Körpertheater, dem Originaltext und Popsongs. Vielen Popsongs – „Goethes Faust 1 für die Generation Popmusik“. Aïsha Mia Lethen ist begeistert.

 © Vera Hofmann

“Ich habe nicht mehr viel Spielraum für neue Ängste“

Rafat Alzakout ist Schauspieler, Theater- und Filmregisseur. Geprägt hat ihn sein künstlerischer Kampf gegen den syrischen Diktator Assad. Jetzt lebt und arbeitet er in Berlin. Ein Porträt von Lynn-Sophie Uebbing.

© Lynn-Sophie Uebbig

Sonntag, 18. Juni 2017

Konkret ist nur das Gefühl

Laute Popmusik. Eine rotierende Lichtanlage. Party. Die große Linoleumfläche im Theaterdiscounter allerdings bleibt weitestgehend frei. Nur eine kleine Gestalt auf Rollschuhen fährt unermüdlich vom hinteren zum vorderen Bühnenrand. Die Arme ausgebreitet. Ein Breites Grinsen im Gesicht. Das Licht geht an. Die Frau bleibt vorne stehen und beginnt zu reden. Nach und nach verschwindet das Grinsen aus ihrem Gesicht und weicht der Verzweiflung, der Wut, der Verwirrung.

© Christopher Hewitt

Sieh da: ein Mensch

© Holger Dietrich
Clébio Oliveira zeigt in “Foreign Body” im Dock 11 eine Figur ohne eindeutiges Geschlecht.
Es ist stockdunkel. Nur das Licht, das zwischen den Brettern der Wände ein Muster aus hellen Linien ergibt, ermöglicht Orientierung in diesem industriehallenartigen Raum im Dock 11. Stille. Dann sind Schritte von klackernden Schuhen zu hören. Wieder Stille. Ein warmes Licht erhellt den Körper von Clébio Oliveira mitten auf der großen Bühnenfläche. Ein lockiger Kopf, eine helle Felljacke, mit durchsichtiger Strumpfhose bedeckte, muskulöse Beine und Stöckelschuhe. Dieser Mantel wird in der nächsten Dunkelheit abgelegt. Ein Scheinwerfer zeigt Olivieras nackten Körper – von hinten. Mehr wird mensch an diesem Abend auch nicht zu sehen bekommen.

Mensch Maschine

Zehn Minuten im “Theaterautomaten” von Pragmata in den Sophiensälen

Der Theaterautomat
© Richard Rocholl